Zum 75. Tag der Befreiung von Auschwitz und zum Gedenken der Opfer des Holocaust möchten wir Ihnen zwei dramatische Arbeiten von Roy Kift vorstellen, der zwei Musikern, die in Lagern lebten, doch nicht überlebten, ein Denkmal setzt.
Grundlage seiner Recherchen sind die Biografien des Schauspielers Kurt Gerron und des Dirigenten Rafael Schächter. Roy Kift, englischer Autor, dem das Schicksal der jüdischen Kinder aus den Kindertransporten nach England nicht mehr losließ, befasst sich in seinen Stücken mit den letzten Lebensjahren von Schächter und Gerron im KZ/Ghetto Theresienstadt. Er arbeitet vor allem ihre Sysiphos-Mühe heraus, als Organisatoren und Pioniere kultureller und künstlerischer Veranstaltungen dem Terror und Grauen im Ghetto trotzen:
Camp Comedy
von Roy Kift
3D 6H | DSE frei
Eine Komödie aus den Lagern, darf man das? Der englische Autor Roy Kift beantwortet die Frage mit einem klaren Ja. Ausgehend von Kurt Gerron und seiner KZ-Kabarettgruppe „Karussell“ zeigt das Stück durch eingearbeitete Dokumente, Lieder und Sketche, die Absurdität und die darin innewohnende Grausamkeit des Lagerlebens auf.
Eins, Zwei, Frei
von Roy Kift
1D 1H | 14+ | UA frei
Theresienstadt Ende 1943: Ausgehend von der historischen Figur Rafael Schächter und den Ereignissen rund um die Requiem-Aufführung im Ghetto/KZ Theresienstadt, zeigt das Stück die Willkürlichkeit und Grausamkeit des Lagerlebens auf, die in einer absurden Zählung mündet, die Kift zu einer sprachlichen Todesfuge verwebt.