Neuigkeiten | Theaterverlag Hofmann-Paul

Neuigkeiten - Drei Fragen an Sonja Weichand

Drei Fragen an Sonja Weichand - 31. März 2016
Unsere neue Autorin stellt sich vor

In ihren neuen Stücken and supergirls just fly und German Angst behandelt Sonja Weichand zwei grundverschiedene Themen, die jedes für sich aktueller nicht sein könnten. So handelt ihr Monolog and supergirls just fly von der gesellschaftlichen Lage der Frau, die bei der Vielzahl von Rollenerwartungen und Feminismen zunehmend schwieriger zu bestimmen ist, während German Angst die verschiedenen Stufen von Ängsten vorführt, die angesichts des Anderen laut werden und ein diffuses und irrationales Lauffeuer der Beklemmungen und Sorgen entfachen.

In einem kurzen Interview, das wir mit Sonja Weichand führten, stellt sich unsere neue Autorin vor.

Was bewegt Sie zum Schreiben?
Tatsächlich kann ich mir gar nicht vorstellen, nicht zu schreiben. Es ist ein bisschen wie Duschen – man kann es lassen, aber man fühlt sich dann nicht sonderlich wohl. Das liegt an zwei Dingen: zum einen begeistert es mich innere Vorgänge auf Papier zu scheinbaren Wahrheiten werden zu lassen. Scheinbar deshalb, weil sie dann natürlich und auch zum Glück anfechtbarer denn je sind. Sie tragen also im besten Falle zum zweiten Punkt bei, der mich andererseits antreibt: nämlich zur Diskussion von Themen, die ich für wichtig erachte. Denn ich teile die Antwort eines Professors der Naturwissenschaften auf die Frage, wie die Menschheit in hundert Jahren aussehen wird: Die großen Fragen der nächsten Jahrzehnte werden moralische Fragen sein und genau darauf ist in Europa niemand vorbereitet. Man bringt uns zwar bei, wie viel a² plus b² ist, aber darüber, ob es in Ordnung ist, dass momentan jeden Tag Menschen im Mittelmeer ertrinken, spricht in der Schule kaum jemand. Falls ich das nur zu einem kleinen Teil mit meinen Stücken ändern kann, wäre das für mich ein großer Erfolg.

Sie sind ja auch als Regisseurin tätig. Worin besteht für Sie der Unterschied Figuren auf der Bühne beziehungsweise auf dem Papier zu entwerfen?
Wenn ich als Regisseurin tätig bin, gehe ich zunächst mit der Fantasie eines anderen um. Das heißt, ich mache die Figuren, die sich jemand ausgedacht hat, zu meinen, erarbeite mit den SchauspielerInnen zusammen eine Deutung, eine Sichtweise, die sehr klar wird, sobald sie auf der Bühne steht. All ihre Handlungen, Gesten, ihre Sprechweise, alles, was sie auszeichnet, machen das Gesamtbild aus. Die Figuren eines Stückes im eigenen Schreibprozess sind dagegen ganz meine eigenen, manchmal wie Kinder. Ich sehe sie zwar komplett vor Augen, kann sie aber durchaus einem anderen Regisseur oder einer anderen Regisseurin zur Deutung überlassen, so dass er/sie sein/ihr Bild der Figur zeigen kann. Das, was ich hinzufüge, ist im Fall des Schreibens weniger äußerlich, es ist das Innere der Figur, die aus dem Nichts entsteht und alles kann und darf, wenn es die Autorin so will.

Welchem Thema werden Sie sich als nächstes widmen?
Auch nach German Angst begleitet mich das Thema Flüchtlinge weiterhin. Momentan schreibe ich ein Stück, das mit der Möglichkeit eines Krieges in Europa spielt und die Flucht dadurch aus einer anderen Perspektive zeigt.

Wer bin ich eigentlich? DSE erfolgreich in Leverkusen
Erik Uddenbergs Spiel mit wechselnden Identitäten
01. Juli 2016 , uhofmann
Traumschmidt und Wolkenmeier verzaubern Bautzen
Martina Montelius' Kinderstück beim 9. Sächsischen Theatertreffen
08. Juni 2016 , uhofmann
Herzlichen Glückwunsch Jörg Menke-Peitzmeyer!
Unser ausgezeichneter Autor feiert in diesen Tagen seinen 50. Geburtstag
14. Juni 2016 , uhofmann
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Immer aktuell: Unsere Fußballstücke
30. Juni 2016 , jschiller
Erik Uddenberg in Leverkusen
Autor zu Aufführung von "Wer bin ich eigentlich?" eingeladen
19. Juli 2016 , uhofmann
Neues Thema - Stücke TO GO
Der Service für Sie: Unsere Stücke nach Themen sortiert
19. Juli 2016 , uhofmann
fast Klassiker auf Sommerbühnen
"fast Faust" und "Hamlet for You" im Freiluft-Theater
23. Juli 2016 , uhofmann
Sommerpause
Am 04.09.2017 sind wir wieder für Sie da
29. August 2017 , uhofmann
Das Theater der Unerhörten Dinge
Roland Albrechts neues Stück in Greifswald
23. August 2016 , uhofmann
Ausgezeichnet! Deutscher Jugendtheaterpreis 2016 geht an Jörg Menke-Peitzmeyer
THE WORKING DEAD gewinnt renommierten Staatspreis
04. November 2016 , uhofmann
Der Optimierte von Tilla Lingenberg
Uraufführung im Sprechwerk Hamburg
30. August 2016 , uhofmann
Ritter Odilo in Augsburg
Unerschrocken und phantasievoll: Kinderoper von Mareike Zimmermann
04. Oktober 2016 , uhofmann