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Dialog menschlicher Skurrilitäten: Ute Bergiens "Hotel im Meer"
flanieren am Meer: Ute Bergien präsentiert mit ihrem Stück Hotel im Meer menschliche Skurriltäten auf dem Silbertablett.
Zwei nicht mehr ganz junge Paare finden sich im Speisesaal eines Hotels zusammen. Paar Eins lädt Paar Zwei zum Essen ein. Zwischen den beiden Paaren will keine Harmonie entstehen, Dialoge laufen scheinbar sinnentleert nebeneinander her und die anfängliche Freundlichkeit und Großzügigkeit von Paar Eins entwickelt sich zur Tyrannei.
"Ich find es lustig! Ionesco ist ein bisschen verwegen, aber es ist ein sehr schönes skurriles Hörspiel! Vielleicht etwas älter besetzen! Lustig!" Ulrich Matthes
Mit Versatzstücken der Farce und Groteske läßt Ute Bergien eine absurd-surreale, scheinbar ort- und zeitlose Szenerie entstehen. So ist diese Bestandsaufnahme menschlicher Skurriltäten nicht zuletzt auch eine große Metapher für die Schwierigkeiten des Dialogs zwischen Ost und West, der oftmals nicht eint, sondern wieder und weiter spaltet. Mit ihrer Versuchsanordnung schlägt sie einen Bogen von der Groteske über Satire bis hin zum gesellschaftskritischen Zeitstück.
Ausgewählte Stücke passend zum Thema:

Hotel im Meer, Ute Bergien, 2D 3H
Schauspiel, Politik/Geschichte
Zwei Paare im Speisesaal eines Hotels im Nirgendwo, an einem jener uralten Theaterorte zwischen Diesseits und Jenseits, heute und gestern. Die Rechnung bezahlt man mit dem Leben. Ein surreales Zeitstück zum Dialog zwischen Ost und West.

Wir sind Krieger, Monica Isakstuen, 3D 1H, DSE
Schauspiel
Welche Verantwortung tragen wir füreinander? In kurzen Begegnungen konfrontiert ein ICH die ANDEREN und es zeigt sich, dass wir uns alle ähnlicher sind, als wir denken. Ein Stück über die Fragilität von Beziehungen.

Enge Beziehungen, Emilie Hetland, 1D 1H, DSE
Schauspiel, Gender, Politik/Geschichte
Das Stück zeigt in knappen, reduzierten Dialogen die schmerzhaften, dunklen Seiten der Menschen – und deckt die Anatomie partnerschaftlicher Gewalt auf.

Hinterblieben, Roland Albrecht, 3D, UA
Komödien
Eine Groteske rund um das Thema Trauer, die bissig zeigt, dass selbst am Grab Normen und Gesetze existieren, die nichts Fremdes tolerieren.

Das hier sind nicht wir, Monica Isakstuen, 2D 2H, DSE
Schauspiel, Komödien, Gender
Es ist Sommer, es ist Morgen, es gibt kein Müsli mehr. MEINE MUTTER, MEIN VATER, MEINE SCHWESTER und MEIN BRUDER wachen an einem scheinbar normalen Tag auf. Aber wo bin ich? Familie in der Krise.