Zambezi

Zambezi, von Bengt Ahlfors, Ritva Siikala

Die Geschichte einer Flüchtlingfamilie

Vertauschter Blick: Ganz Europa ist politisch instabil, Deutschland kein sicheres Herkunftsland. Eine deutsche Familie flieht samt Haustier und deutschen Tugenden ins sichere Afrika. Traumatische Flucht, Behördenwahnsinn, Sprachbarrieren, Anfeindungen, – nichts bleibt ihnen erspart. Ihre eigenen Werte geraten in Konflikt mit den kulturellen Selbstverständlichkeiten des Landes: die Mutter, ehemalige Bankdirektorin, findet als Frau keine Anstellung und ergibt sich dem Alkohol, die ältere Tochter, eine Offizierin, kämpft um ihren Platz in der Gesellschaft und der Vater, ein Zahnarzt, ist unfähig die Sprache zu erlernen und bleibt arbeitslos. Nur die jüngste Tochter und die Großmutter finden ihren ganz eigenen Weg in die zambezische Gesellschaft.

Wie fühlt es sich an, wenn die Rollen plötzlich vertauscht sind, wenn wir die Anderen, die Fremden sind, wenn wir uns anpassen müssen? Diese Situation spielt das Stück konsequent durch und hält dem Publikum mit dem Wechsel der Perspektiven einen Spiegel vor, der zeigt, dass das „Fremde“ nur eine Frage des Blickwinkels ist.

Eine schmerzhaft komische wie bissige Komödie, die den Zuschauern durch Lachen viele Erkenntnisse bringt und für das Leben der Anderen sensibilisiert.

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