Frühstücksbuffet

Frühstücksbuffet, von Andrea Trude

Ein Theaterstück für 2 bis 6 Personen

Ein Frühstücksraum in einem Hotel am Morgen. Lola und ihr Mann Paul sind zur Geburtsfeier von Pauls Schwester einen Tag früher angereist. Es könnte ein entspannter Tag werden, doch Lolas einfache Frage an Paul trägt Explosionsstoff: Warum hast du nicht auf mich gewartet? Eine wortreiche Auseinandersetzung beginnt, in der die entscheidende Frage nicht beantwortet wird. Für Lola steht damit fest, dass ‚es reicht‘. Sie verläßt ihren Mann.

Lola begibt sich sofort zum nächsten Tisch, stellt sich als Beate vor, beginnt mit Clemens ein Gespräch, einen kleinen Flirt, und fragt bald unverblümt, ob sie bei ihm und seiner Freundin Miriam einziehen könne. So beginnt ein Reigen von Beziehungen, in der jede und jeder beim Wort genommen wird. Sehr schnell wird klar, worauf es den Partnern ankommt. Sicherheit, Sex, Zuverlässigkeit. Ein Partnerwechsel wie bei einem Speed-Dating. Die Vorlieben und Abneigungen, das ganze Spektrum an menschlichen Träumen und Abgründen wird in wenigen Worten klar, schnell ist man sich einig oder eben auch nicht. Der Frühstücksraum wir zur Dating-Zone, zur Überprüfung werden Zimmerschlüssel gezückt.

Sechs Personen, die auf der Suche sind nach – ja, wonach eigentlich? Ein Stück, das komplizierte Beziehungen offenlegt und dabei die Sprache als komplexestes Element ausmacht. Ist das ein Verhör, fragt Paul. Ja und nein. Denn präzise Nachfragen zu Worten und Situationen verwirren mehr als sie klären. Worte sind geladen und explosiv, sie werden mit juristischem Scharfsinn hinterfragt und nichts hält ihnen stand.

Ein Frühstücksbuffet ist nicht nur kulinarisch ein Genuss, risikolos lassen sich Menschen beobachten. Trudes lakonische Sprache gepaart mit juristischem Scharfsinn machen den Schlagabtausch der Paare in diesem öffentlichem Setting zu einem purem Vergnügen.

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