"freitot"

"freitot", von Lars Wernecke

Auf dem Weg zwischen Auto und Haustür stürzt Erika Kellermann. Sie bricht sich den Nacken und ihr Körper stirbt. Das einzige, was lebendig bleibt, ist ihr Kopf. Sie ist Mitte Dreißig und eine Zukunft im Bett liegt vor ihr. Ein Journalist des STERN interviewt sie vor ihrem selbstgewählten Tod.

Im Zentrum dieses bemerkenswerten Monologs steht der Kampf der schwerkranken Erika Kellermann für einen selbstbestimmten Tod, den sie hofft mit Hilfe einer Schweizer Organisation zu finden. Aktive Sterbebegleitung ist in Deutschland nicht zulässig, deshalb muß die Schwerkranke den Weg in die Schweiz auf sich nehmen. Eine fast unlösbare Hürde. Auf anrührende und manchmal komische Weise wird der Leidensweg der Erika Kellermann geschildert, der mit ihrem Sturz vor der Haustür beginnt, über Ärzte und Krankenhäuser führt und mit der Feststellung der vollständigen Querschnittslähmung nicht endet. Der Diagnose folgen jahrelange Schmerzen, Experimente, Demütigungen, Abhängigkeiten, permanente Pflege und der wachsende Wunsch der Schwerkranken nach 'Erlösung'.

In "freitot" wird das Elend der Betroffenen und das Dilemma der Angehörigen deutlich, genauso wie die Schattenseiten, die mit dem sogenannten 'Sterbetourismus' verbunden sind.

 

"Dieser Monolog ist weder als Werbung noch als Verteufelung institutionalisierter Sterbehilfe zu verstehen. Aber er mag ein Plädoyer dafür sein, einem gesellschaftlichen Problem nicht länger aufgrund von moralischen Scheuklappen aus dem Wege zu gehen."  Lars Wernecke

Pressestimmen

„Das Theatersolo "freitot", das auf einem Bericht im Magazin "Stern" basiert, spürt auf sensible Weise den Fragen nach einem würdigen Leben und einem würdigen Tod nach.“  Märkische Allgemeine Zeitung

  • 02. Februar 2012
    Theater k, Oldenburg
    Regie: Markus Weiß
  • 06. November 2008
    Hu.Pe Theaterproduktion, München
  • 24. Februar 2008
    Humanistisches Zentrum Stuttgart
  • 20. März 2007
    Theater Halle 7 München

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