Flederike und der Mond

Flederike und der Mond, von Richard Hurford

Herr und Frau Klein sind fassungslos: Schon wieder hängt ihre Tochter kopfüber an der Kleiderstange im Schrank und will nicht zur Schule, weil sie angeblich die ganze Nacht durch die Wälder geflogen ist. Friederike möchte lieber eine Fledermaus sein, doch das sehen die strengen Hausregeln der Familie Klein nicht vor. Rike fühlt sich von ihren Eltern gründlich missverstanden und ist sich sicher: Sie wurde im Krankenhaus vertauscht, das kann schon mal passieren, Babys sehen manchmal komisch aus.

In der Nacht bekommt Rike Besuch, und zwar von niemand Geringerem als dem Mond - kein gemütlicher dicker Herr mit Pfeifchen, sondern eine exzentrische Diva mit Rollenköfferchen und gehörigem Appetit auf Käse! Und als wenn das nicht schon genug wäre: Diese Mond-Diva behauptet, Rikes wirkliche Mutter zu sein. Jetzt heißt sie "Flederike" und wird in die Kinderschar der 'Geschöpfe der Nacht' aufgenommen. Endlich fühlt sich Rike verstanden und schon geht es auf zu einer Reise durch den Weltraum, vorbei an der furzenden Venus und dem schwer verknallten Mars, zur Mondbasis, auf der heute die Party des Jahres stattfinden soll. Der Mond kann seinen Auftritt kaum erwarten.

Zunächst muss Flederike jedoch noch die Bekanntschaft mit Major, dem Großen Bären, machen, der sie besser zu kennen scheint, als sie glaubt ... Und langsam beginnt sie sich ein wenig nach der Erde und ihren "richtigen" Eltern zu sehnen.

Der Witz und die Pointen des britischen Dramatikers Richard Hurford sitzen, seine Ideen schlagen Purzelbäume: Flederike und der Mond ist ein modernes Märchen über Identitäten, ihre Licht- und Schattenseiten, (gesellschaftliche) Rollen und Verwandlung, Ordnung und Unordnung - und das lustvolle Spiel damit.

Die liebenswerten, unkonventionellen und geheimnisvoll vielschichtigen Figuren werden mit der Frage auf die Abenteuerreise geschickt: "Wer bin ich und wo gehöre ich hin?"

Ein philosophisches Kindertheater und zugleich eine große Show, die nicht nur den Kindern etwas zu bieten hat.

  • 05. März 2015
    Theaterwerkstatt Rheinfelden, CH-Basel
    Regie: Ulrike Birringer
    DSE (Deutschsprachige Erstaufführung)

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