fisch

fisch, von Annet Bremen

Zu ihrem 8. Geburtstag bekommt Anna einen Pool mit Fischen geschenkt, es soll ein fröhliches Fest werden, doch wie so oft hat Anna das Gefühl, dass es nicht wirklich um sie geht. In der Familie ist der Tod des Bruders bei der Geburt noch immer schmerzlich präsent. Überpräsent. Anna, die Zwillingsschwester, hat sich in einer Phantasiewelt eingerichtet, in der sie ihrem Bruder nah ist, mit der sie aber auch versucht, den Verlust und das Gefühl, an seinem Tod Schuld zu sein, zu verarbeiten. Magisch fühlt sie sich von Wasser und Fischen angezogen. Wie ein Schwamm hat Anna die Trauer der Eltern in sich aufgesogen und sich daraus ihre Welt gebaut – eine poetische, eine surreale Welt.

„Du sagtest, dass ich früher zu zweit war. Wir zwei, er und ich. Wie Fische zusammen in deinem Bauch. Und dann – “

Als es am Geburtstag fast zum Äußersten kommt, scheint die Familie zu begreifen, dass sie sich dem Leben zuwenden muss. Mit ungeheuerlichen und starken Bildern erzählt Annet Bremen die Geschichte von Anna und ihrer Familie. Der Zuschauer taucht mit in Annas Trauer-Traumwelt ein, erlebt in eindringlicher Sprache die surreale Schönheit und Wahrheit dieser Welt. Ein sprach- und bildmächtiges Stück, das anregt, über Verlust und Trauer nachzudenken – und zu sprechen.

  • 02. März 2011
    Laika, Antwerpen
    UA (Uraufführung)

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