Die wahre Geschichte von Adam und Eva

Die wahre Geschichte von Adam und Eva, von Roy Kift

Irgendwo in der Wüste. 28. Mai 1423 vor Christus, 14.30 Uhr. Der Prophet Moses liegt faul in seinem Zelt, als seine Frau Zippy ihn lästigerweise aus dem Dämmerschlaf reißt. Sie stellt ihn zur Rede, draußen herrscht Chaos, die Menschen haben Hunger und Durst, keine Arbeit und mit der Moral ist es auch weither. Zippy fordert Antworten von ihrem Mann, der von Gott bestimmt wurde, das Volk Israel durch die Wüste zu führen. Sechs Tage gibt sie ihm Zeit mit seinem Boss Kontakt aufzunehmen und Antworten einzufordern.

Im weintrunkenen Halbschlaf träumt sich Moses als Gott, erschafft aus dem Dreck im Zelt einen hörigen, autoritätsgläubigen Adam. Doch bei Eva scheint was schief zu laufen: Eigenwillig pfeift sie auf den Glauben und die fadenscheingen Erklärung dieser Männer - mit ihrem unverstellten Blick will sie wissen, wie die Dinge sind und sagt das auch! Die Vertreibung aus dem Paradies scheint unausweichlich.

Als Zippy Moses weckt, berichtet er ihr von seinem Traum, den er als Diktat Gottes ausgibt. Doch Zippy kennt ihren Mann: „Ehrlich gesagt, Moses, es klingt ein bisschen wie du.“ Und mit seiner Botschaft und dem dazugehörigen Frauenbild dieses "Diktats" ist sie schon gar nicht einverstanden. Aber wer hat recht, Moses oder Zippy? Schließlich ist Moses der Prophet Gottes ...

Unter dem Motto „Only the truly serious is truly funny“ erzählt der britische Autor Roy Kift die Genesis und die Geschichte ihres Urhebers Moses neu – und dies tut er mit trockenem englischen Humor. „Die wahre Geschichte von Adam und Eva“ wirft einen kritischen, neuen Blick auf die Geschichte aller Geschichten und erzählt sie als Emanzipationsgeschichte neu - die Emanzipation vom hörigen Glauben und von selbsternannten religiösen Autoritäten.

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