Die Schnecke Langsamsam

Die Schnecke Langsamsam, von Zhou Zongwei, Zhu Yingchun

„Jemanden zur Schnecke machen“, „im Schneckentempo vorankommen“, „nicht aus
seinem Schneckenhaus herauskommen“ – die Schnecke kommt in Sprichwörtern nicht
besonders gut davon. Doch dass es durchaus erstrebenswert sein kann, zur Schnecke zu
werden, zeigt Zhou Zongweis Prosagedicht:

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem richtigen Lebenstempo begibt sich
die Schnecke Langsamsam auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt. Durch die unterschiedlichsten Begegnungen mit verschiedenen Insekten und Artgenossen, die sie zur Selbstreflektion anregen, gelangt sie zur Einsicht, dass es im Leben nicht auf Schnelligkeit und Kühnheit ankommt.

Denn genauso schnell man mutig vorankommt, so schnell kann man auch ins Verderben
stürzen. Stattdessen erkennt die Schnecke Langsamsam, dass Bedachtsamkeit und
Selbstgenügsamkeit der Schlüssel zu einem glücklichen Leben sind.

Zhou Zongweis Geschichte über die Schnecke Langsamsam ist eine zeitgenössische
Parabel über ein weit unterschätztes Tier: In einer immer schneller werdenden Zeit
erinnert sie an den Wert des konfuzianischen Prinzips des Edlen bzw. die Weisheit „Der Weg ist das Ziel“.

Der Text ist für jede Bühne und jede Besetzung geeignet, da er angepasst werden kann:

Als Monolog einer Schnecke auf ihrem Lebensweg.

Im Dialog mit verschiedenen Tieren finet die Schnecke ihre Identität.

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Graphik:  Zhu Yingchun, Nanjing

  • 16. April 2022
    theater // an der rott, Eggenfelden
    Regie: Marianne Klausen

    Lesung

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