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Schauspiel-Premiere: „Liv Strömquist denkt über sich nach“ – Leipziger Amtsblatt, Nr. 1/ 2023

Zum Stück: Liv Strömquist denkt über sich nach
14. Januar 2023

Mit zwei Pemieren wartet das Schauspiel Leipzig im Januar auf: Die deutschsprachige Erstaufführung von „Liv Strömquist denkt über sich nach“ führt das Publikum zu Fragen nach Liebe, Kapitalismus, Scham und Tod. (...)

Das Foyer 1 des Schauspiels dient seit Beginn der laufenden Spielzeit als Experimentierfeld für besondere Formate. „Liv Strömquist denkt über sich nach“ ist ein eben solches. Zum einen weil die Hauptfigur tatsächlich existiert und zusammen mit Ada Berger den Text zum Stück selbst geschrieben hat. Zum anderen, weil es neun Studenten der Hochschule für Musik und Theater die Chance gibt, im Rahmen ihres praktischen Teils des Schauspielstudiums auf die Bühne zu kommen.
Worüber Liv Strömquist nachdenkt, sind Fragen wie: Was passiert mit der Liebe, wenn wir versuchen, unsere Partner rational und kalkuliert auszuwählen? Ist Romantik überhaupt möglich, wenn das Ich in erster Linie sich selbst zufriedenstellen möchte? In bizarren und doch alltagsnahen Szenen nähert sie sich den Antworten dazu an – live zu erleben zur Premiere am 17. Januar um 20 Uhr. Weitere Vorstellungen sind am 15. und 16. Februar ebenfalls um Uhr geplant.
 

Kurzweilige Robinsonade durchs All – OÖN

Zum Stück: Schwerelos
15. Dezember 2022

Tribüne Linz: "Schwerelos" lädt zum galaktischen Trip und zu großen Fragen

Manchmal hilft es, etwas aus der Distanz zu betrachten. Auch die Erde - und sich selbst. Weil aus deren Bewohnern egoistische Erdzerstörer geworden sind, kapert die Raumfahrttechnikerin Sylvie ein Raumschiff, um fortan allein im All zu kreisen. Doch sie hat einen unfreiwllig blinden Passagier an Bord: Erol, eine schwarzarbeitende Reinigungskraft. Wie ihr Trip durchs All beide zum Kern des Menschseins führt, erzählt das im September uraufgeführte Stück "Schwerelos" des Heidelberger Autors Marcus Imbsweiler - auch persönlich bei der Österreichischen Erstaufführung in der Tribüne Linz. In der Inszenierung von Ethem Saygieder verwandeln Diskokugeln und Videowand Bühne und Zuschauerraum in ein atmosphärisch-galaktisches Sternenmeer. Mit der nüchternen Forscherin Sylvie und dem "Bauchmenschen" Erol prallen zwei Welten aufeinander und liefern den zündenden Funken für große Fragen: Wie wollen wir leben, in der realen oder virtuellen Welt? Was macht uns zum Menschen? Die Liebe vielleicht, zwischenmenschliche Bindungen? Gestellt werden sie von zwei ehemaligen, bewährten Tribüne-Kräften: Kristin Henkel schält den weichen Kern aus ihrer distanzierten Forscherin, Alexander Lughofer befreit sich als Mann mit Herz aus ihrer Knechtschaft und ändert beider Kurs. (kasch)

Geschichtsunterricht der etwas anderen Art – Badische Zeitung

Zum Stück: Sophie & ich
26. November 2022

von Ruth Seitz

Theaterstück „Sophie & ich“ konfrontiert Schüler mit dem Krieg.

ENDINGEN. Theatersaal statt Klassenzimmer – für die oberen Klassen der Stefan- Zweig-Realschule stand am Freitagmorgen Geschichtsunterricht der etwas anderen Art auf dem Stundenplan. Sie sahen sich das Theaterstück „Sophie & ich“ im Bürgerhaus an. Annette Greve, die Leiterin der Deutschen Kammerschauspiele, hat das Stück von Ursula Kohlert inszeniert. Die beiden Schauspielerinnen GiuliaDoreen Arteman und Jeanne Zaugg besuchten mit Annette Greve und Musiker Thomas Parr nach der Aufführung die Klassen in der Schule und standen den Schülern Rede und Antwort. Die Geschichte um Sophie Scholl,während des Naziregimes Widerstandskämpferin der „Weißen Rose“, und das fiktive Treffen mit Traudl Junge, Hitlers Sekretärin, hat aufgrund der Inszenierung und dem eindrucksvollen Spiel der beiden Schauspielerinnen schon viel Lob erhalten. Viele Schüler staunten angesichts der Emotionen, die die beiden Schauspielerinnen zeigten. (...)

Die Schüler erfahren auch, wie brutal das Ensemble durch den Ukrainekrieg von der Wirklichkeit eingeholt wurde: „Es war dann nicht mehr Geschichte,was wir gespielt haben, das war tagesaktuell“, betont Annette Greve, die „Sophie & ich“ schon im vergangenen Sommer als Stück ausgesucht hatte, das sie unbedingt auf die Bühne bringen wollte. „Wir wollen mahnen mit dem Stück, dass wir nie wieder so etwas erleben müssen“ – die Schüler kennen die Bilder aus der Ukraine, die tagtäglich zu sehen sind und sie haben die Hintergrundbilder aus dem Dritten Reich bei der Aufführung gesehen. Viele Schüler interessieren sich sich auch für die Arbeit der Schauspielerinnen und der Theaterleiterin, auch die Musik von Thomas Parr, der das Stück auf derGitarre begleitet hat, hat ihnen gefallen.Was viele ganz besonders interessiert: Wie lange die Schauspielerinnen gebraucht haben, so große Texte auswendig zu lernen. Jeanne Zaugg hat gut zwei Monate gelernt, ihre Partnerin etwas kürzer – beeindrucktes Schweigen im Klassenzimmer.

In einer Klasse erinnert Giulia Doreen Arteman die Schülerinnen und Schüler (...) daran, dass sich hinter Sophie und Traudl (...) eine wahre Geschichte verbirgt, ein menschliches Schicksal. Und dass es darum geht, sich zu entscheiden – eine Uniform anzuziehen oder nicht oder sich, übertragen auf heute, als Jugendlicher Gruppenzwängen zu beugen, wie ein Lehrer den Bogen zu der Lebenswelt der Jugendlichen schlägt. „Es geht immer um den Menschen“, sagt Annette Greve, bevor sie gemeinsam mit dem Ensemble ins nächste Klassenzimmer eilt.