Über Brecht und seine Frauen gibt es viele Geschichten. Zwei Stücke im Verlagsprogramm konzentrieren sich auf das Thema Exil und Liebe.
Enel Melberg aus Schweden und Peter Hugge aus Dänemark werfen einen neuen Blick auf einen unbekannten Brecht. Dass beide aus Skandinavien kommen wundert nicht, denn Brecht begegnete dort im Exil zwei Frauen, die wichtig für ihn waren, und beide Autoren spüren diesen Beziehungen nach. In die eine Frau verliebte er sich, mit der anderen schrieb er ein Theaterstück.
"Herr Brecht und seine Frauen" von Enel Melberg (6D 3H) aus Schweden
http://www.theaterverlaghofmann-paul.de/theaterstuecke/herr-brecht-und-seine-frauen
Hella Wuolijoki, die finnische Autorin hat den Kollegen aus Deutschland auf ihr Gut in Finnland eingeladen, dort zeigt sie ihm den Entwurf zu einem Theaterstück, es ist „Herr Puntila und sein Knecht Matti“. Das Stück entsteht im heißen finnischen Sommer, die Arbeit und die Liebe verdrängt die Gefahr aus Deutschland, die Notgemeinschaft erlebt nahezu unbeschwerte Tage.
Das Stück schildert die Begegnung der beiden Autoren und die Entstehung des Stücks "Herr Puntial udn sein Knecht Matti".. Genauso spannend ist die Wirklichkeit hinter der Fiktion. Hella Wuolijoki ist die einzige Frau, die als Co-Autorin in einem Brecht-Stück genannt wird. Und nicht nur das. In einem Vertrag mit Brecht hat sie die Tantiemen zum 'Puntila' festschreiben lassen, ihre Familie verdient bis heute daran.
Die Dänin Ruth Berlau war weniger geschäftstüchtig. Brecht war verliebt in sie und sie in ihn. Sie besorgt ihm die Pässe für die USA und arbeitet an seinen Texten mit. Ihre Währung war die Leidenschaft und die Liebe, die Folge davon ist, dass sie am Ende ihres Lebens verarmt, die Enttäuschung über Brecht ertränkt sie im Alkohol.
"Verbrannt" von Peter Hugge (2D 2H) aus Dänemark
http://www.theaterverlaghofmann-paul.de/theaterstuecke/verbrannt