Zombies, Zukunftsträume und eine alte Industriehalle – das ist das Setting von Jörg Menke-Peitzmeyers neuem Stück “THE WORKING DEAD”.
Nach einem Jahr Recherche in Oberschöneweide entstand ein Text, der sich zwischen Maloche und Arbeit verortet, der das Erbe der Industriekultur aufnimmt und die Sehnsucht der Jugendlichen heute erforscht. Ist der geschichtsträchtige Ort eine Belastung oder eine Perspektive für die Zukunft? Was treibt Jugendliche an diesem Ort heute an?
Jenny will Friseurin werden und bedingungslos im Jetzt leben. Thamara träumt von einer großen Karriere als Tänzerin. Finn will ganz Oberschöneweide wegsprengen - für einen freien Blick auf die Spree! Bei einem nächtlichen Gang in eine alte Industriehalle trauen die drei ihren Augen nicht: Sind das Zombies? Oder Untote Fabrikarbeiter, die durch die leeren Gemäuer wandeln und ihrer Vergangenheit hinterher jammern?
Ein Stück über Seifenblasen und Solidarität, über Beruf und Berufung, über Paranoia und Perspektiven, das mitten durch eines der ehemals größten Industriegebiete der DDR und Europas geistert: das Königreich Oberschöneweide. Das alte Königreich passt nicht mehr in die Jetzt-Welt. Die Jugendlichen müssen also nicht nur den Enttäuschungen und dem Stolz der älteren Generation trotzen, sondern auch beweisen, dass sie miteinander etwas Neues, für sie Passendes aufbauen können.
Eine Produktion von THEATER STRAHL Berlin. Gespielt wird in der Industriehalle KAOS in Berlin-Oberschöneweide, inmitten des ehemaligen 'Elektropolis', einem der damals größten Industriegebiete der DDR und Europas.
THE WORKING DEAD
Ein hartes Stück Arbeit
von Jörg Menke-Peitzmeyer
Regie: Jörg Steinberg
19. Mai 2015 um 19:30 - Uraufführung
Industriehalle KAOS, Wilhelminenhofstr. 92
12459 Berlin-Oberschöneweide
Das Auftragswerk im Rahmen des Projektes “Industriegebietskinder” entstand in einer deutschlandweiten einzigartigen Kooperation mit dem THEATER STRAHL Berlin, dem Kinder- und Jugendtheater Dortmund und dem Thalia Theater Halle. Mehr als ein Jahr lang arbeitete und forschte der Autor mit Jugendlichen und Künstlern der drei Theater gemeinsam zu Themen wie Industriekultur, Arbeit, Beruf - gestern und heute.
Schirmherr des Projektes ist Gregor Gysi. Abgeordneter für den Wahlkreis Treptow-Köpenick im Deutschen Bundestag. Seine Begründung: "Ich habe die Schirmherrschaft für dieses spannende Projekt übernommen, weil ich den nachdenklichen Ansatz begrüße."